Hans-Peter Tschudi

Schweizer Politiker; Sozialdemokratische Partei (SP); Bundesrat 1959-1973 (Departement des Innern); Bundespräsident 1965 und 1970

* 22. Oktober 1913 Basel

† 29. September 2002 Basel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 49/2002

vom 25. November 2002 (ne), ergänzt um Meldungen bis KW 25/2010

Herkunft

Hans-Peter Tschudi wurde als Bürger von Basel und Schwanden (Glarus) geboren. Seine Familie hatte im 16. Jahrhundert zwei Schweizer Landamänner hervorgebracht. Sein Urgroßvater war Modellstecher und Kaufmann, sein Großvater Nikolaus Tschudi war Landwirt in der thurgauischen Gemeinde Dußnang, wurde aber auch als Bauerndichter bekannt, der mehrere Bändchen Gedichte verfasste. Zwei seiner Söhne wurden Lehrer, darunter Dr. phil. Robert Tschudi, der Vater T.s, der in Basel lebte und arbeitete.

Ausbildung

T. studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Rechtswissenschaften in Basel und Paris und promovierte 1936 zum Dr. jur.

Wirken

1936 wurde T. Adjunkt des Leiters des kantonalen Arbeitsamtes, 1938 Vorsteher des Gewerbeinspektorates Baselstadt. 1952-1959 lehrte T. als a. o. Professor für Arbeits- und Sozialversicherungsrecht an der Universität Basel.

Dem Großen Rat von Basel gehörte T. für die Sozialdemokraten (SP) von 1944 bis zu seiner im Jahre 1953 erfolgten Wahl in den Basler Regierungsrat an. 1956 wurde er zugleich in den Ständerat der Schweiz gewählt. Im Dez. 1959 wurde T. als Außenseiter gegen ...